Knoblauch und Co. – Lebensmittel für das Immunsystem
Ein starkes Immunsystem ist für die Abwehr von Krankheitserregern sowie für die Bekämpfung von Infekten unentbehrlich. Um unseren Körper in dieser Funktion effektiv zu unterstützen, ist es wichtig, ihn bestmöglich mit allen benötigten Nährstoffen zu versorgen – und das völlig unabhängig von der Jahreszeit. Hierfür lohnt es sich, bei der Lebensmittelauswahl ein wenig genauer hinzuschauen. Denn mit einigen von ihnen lässt sich die körpereigene Abwehr ganz gezielt unterstützen!
Abwechslungsreiche Ernährung für das Immunsystem
Häufig liest man von Vitamin C, von Vitamin D und von Zink – allesamt Nährstoffe, die unserem Immunsystem zu Gute kommen. Auch wir haben in den vergangenen Wochen darüber berichtet, welche Vitamine und Mineralstoffe die körpereigene Abwehr benötigt. Unser Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk aus Organen, Geweben, spezifischen Zellen und winzig kleinen Molekülen. Allesamt haben unterschiedliche Anforderungen. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist eine abwechslungsreiche Ernährung entscheidend. Denn einige Lebensmittel haben ein größeres Potenzial das Immunsystem zu stärken als andere. Wir verraten Ihnen, welche Lebensmittel Sie beim nächsten Einkauf unbedingt berücksichtigen sollten!
1. Knoblauch und Zwiebeln
Die einen lieben ihn, die anderen können ihn weniger leiden: Knoblauch scheidet die Geister und ist dennoch eines der weltweit bekanntesten Gewürze. Aufgrund seiner heilenden sowie schützenden Wirkung ist er fest in der traditionellen Heilkunde verankert. Auch heute sollte man die kleine Powerknolle nicht vernachlässigen, wenn es um die Stärkung der Abwehrkräfte geht. Denn Knoblauch unterstützt mit seiner entzündungshemmenden und immunmodulierenden Wirkung das Immunsystem. In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass die regelmäßige Einnahme wichtige Immunzellen wie Makrophagen, Leukozyten und natürliche Killerzellen stimuliert. Zusätzlich wurden antimikrobielle und antibiotische Eigenschaften verzeichnet, die das Wachstum von Bakterien und Viren hemmen. Verantwortlich für diese positiven Eigenschaften ist das Allicin. Es entsteht, wenn die Zellstruktur des Knoblauchs zerstört wird und verleiht der Knolle ihren charakteristischen Geruch. Auch die Zwiebel zählt zu den alteingesessenen Heilmitteln. Seit mehr als 5 000 Jahren wird sie bereits angebaut und noch heute vorzugsweise als Saft oder Sirup bei Erkältungen gereicht. Ihre Wirkung ist ebenfalls auf das Allicin zurückzuführen.
2. Ingwer und Zitrone
Es ist kein Geheimnis, dass die Zitrone eine ordentliche Portion Vitamin C enthält, die dem Immunsystem zu Gute kommt. Dennoch besitzt die saure Frucht ein weitaus größeres Potenzial. Denn „sauer“ scheint ebenso wie „scharf“ die Immunabwehr zu stimulieren. Zumindest geht dies aus der Arbeit einer deutschen Forschungsgruppe hervor, die den Einfluss unterschiedlicher Geschmacksstoffe auf die Speichelzusammensetzung untersuchte. Der Speichel ist für die Gesunderhaltung der Zähne, des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut entscheidend. Um vor eindringenden Krankheitserregern zu schützen, sind unter anderem antimikrobiell wirkende Moleküle enthalten. Hierzu zählt das Lysozym, ein Enzym, das die Zellwände bestimmter Bakterien zerstört und so die „Auflösung“ der Bakterienzelle einleitet. Folglich wird das Bakterienwachstum gehemmt. Der Einfluss von Zitronensäure bewirkte einen enormen Anstieg des Lysozym-Spiegels auf das Zehnfache. Doch auch durch den Ingwerscharfstoff 6-Gingerol war eine Steigerung des Abwehrsystems im Speichel zu verzeichnen. So erhöhte die Einnahme des 6-Gingerols die Menge an Hypothiocyanat im Speichel. Dies ist eine Verbindung, die sowohl antimikrobiell als auch gegen das Wachstum von Pilzen wirksam ist. Generell ist der Ingwer bei Erkältungserkrankungen sehr beliebt. So werden die enthaltenen Gingerole aufgrund ihrer schleimlösenden, antimikrobiellen und entzündungshemmenden Wirkung geschätzt.
3. Meerrettich
Meerrettich zählt zu den schärfsten Gewürzen überhaupt und war vor seinem Durchbruch als Lebensmittel bereits ein etabliertes Heilmittel. Die unscheinbare Wurzel hat nährwerttechnisch so einiges zu bieten. Sie enthält reichlich Vitamin C und liefert Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Calcium. Am interessantesten sind allerdings die scharf schmeckenden Senfölglykoside. Sie riechen intensiv und wirken wie eine Art pflanzliches Antibiotikum, indem sie das Wachstum verschiedener Bakterien und Pilze hemmen. Die wohltuende Wirkung der Wurzel wird vor allem für Erkältungen und Erkrankungen der oberen Atemwege beschrieben. Eingeatmet unterstützen die Senföle die Durchblutung sowie die Befeuchtung der Nasenschleimhaut. Zudem wird die entzündungslindernde und schleimlösende Wirkung des Meerrettichs geschätzt. Die Bronchien werden beruhigt und das Abhusten erleichtert. Senföle sind auch in einigen Kohlsorten, Kresse und Radieschen zu finden. Dennoch ist kein anderes Gemüse so reich an diesen Pflanzenstoffen wie der Meerrettich.
4. Präbiotika und Probiotika
Schätzungsweise sitzen ca. 80 % der Immunzellen im Bereich des Bauchraums. Hinzu kommen die Verteidigungslinien aus Darmbakterien und Darmschleimhaut. Da scheint es nur logisch, bei der Stärkung des Immunsystems auch die Darmflora zu berücksichtigen. Die gesunde Basis bildet eine abwechslungsreiche Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse und Ballaststoffen. Die gezielte Einnahme von Prä- und Probiotika kann die Darmflora zusätzlich unterstützen. Präbiotika sind komplexe Kohlenhydratverbindungen, die unverändert in den Dickdarm gelangen und den dort ansässigen Bakterien als Nahrungsquelle dienen. Dies fördert die Vermehrung der guten Bakterien, wodurch es krankmachenden Erregern erschwert wird, sich anzusiedeln. Gleichzeitig bilden einige dieser winzigen Organismen kurzkettige Fettsäuren, die wiederum den Zellen der Darmschleimhaut als Energiequelle dienen und zur Gesunderhaltung der Nervenzellen beitragen. Zu den Lebensmitteln mit reichlich präbiotischen Verbindungen zählen Pastinake, Schwarzwurzel, Chicorée und Lauch.
Zusätzlich kann der Verzehr von probiotischen Bakterien dazu beitragen, die natürliche Darmbarriere zu stärken und unerwünschte Krankheitserreger in Schach zu halten. Probiotische Lebensmittel enthalten spezielle Bakterienkulturen, die unserer Darmflora zu Gute kommen. Insgesamt gibt es mehr als 400 verschiedene Arten probiotischer Bakterien. Die Milchsäurebakterien Lactobacillales und die Bifidobakterien sind die bekanntesten von ihnen. Probiotische Bakterien befinden sich in Sauermilchprodukten wie Joghurt oder Kefir. Alternativ sind sie aber auch in fermentierten pflanzlichen Produkten wie Sauerkraut, koreanischem Kimchi oder Tempeh enthalten.
5. Basische Kräutertees
Auch in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Denn wenn der Körper an Flüssigkeit verliert, fällt es ihm gleichzeitig schwerer, Krankheitserreger zuverlässig abzuwehren. Um den Flüssigkeitshaushalt optimal in Balance zu halten, eignen sich neben klassischem Wasser basische Kräutertees besonders gut. An ungemütlichen Wintertagen wärmen sie so richtig von innen und können zu einem ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt beitragen. Auch wenn die wissenschaftliche Grundlage umstritten ist, sollen sie einer potenziellen Übersäuerung vorbeugen. Dies ist dahingehend von Vorteil, dass sich viele Bakterien besonders im sauren Milieu wohlfühlen, wohingegen eine basische Umgebung eher ungeeignet ist. Viele Kräutertees werden zudem bereits seit Jahrhunderten traditionell bei verschiedenen Beschwerden verabreicht. Zu nennen sind beispielsweise Fenchel-, Kamillen- oder Pfefferminztee, natürlich am besten ungesüßt. Neben den traditionellen Kräutertees trägt auch der Verzehr von reichlich Obst und Gemüse maßgeblich zu einer basenüberschüssigen Ernährung bei. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch die Cellagon Mikronährstoffkonzentrate allesamt basisch verstoffwechselt werden.
Fazit:
Auch wenn die Stärkung des Immunsystems das ganze Jahr über von Bedeutung ist, kommt der körpereigenen Abwehr die Unterstützung im Winter gerade recht. Eine gezielte Auswahl bestimmter Lebensmittel kann hilfreich sein. Knoblauch, Ingwer, Joghurt und Kräutertees sind heutzutage in jedem Supermarkt zu finden und lassen sich ganz einfach in die alltägliche Ernährung integrieren. Dem aufmerksamen Cellagon aurum -Trinker dürften viele der genannten Lebensmittel übrigens recht bekannt vorkommen. Schließlich vertrauen wir bereits seit Jahren auf das Potenzial von Ingwer, Zwiebel und Co.