#Allgemein#Infowelt#WissenSchale Öl mit Löffel und Zahnbürste

Ölziehen auf einem Blick

Was auf den ersten Blick wie der neuste Wellnesstrend erscheint, ist in Wahrheit seit Jahrhunderten fester Bestandteil der traditionellen ayurvedischen Medizin. Dort zählt das Ölziehen zur ganzheitlichen Therapie verschiedener Beschwerden wie beispielweise Herzkrankheiten oder Migräne. Auch hierzulande wird das Ölziehen zunehmend beliebter. Doch was steckt eigentlich hinter der ayurvedischen Anwendung und wie wirkt sie sich auf die Gesundheit aus?

Was ist Ölziehen?

Beim traditionellen Ölziehen wird der Mund minutenlang mit einer kleinen Menge Öl gespült – ähnlich wie mit einer Mundspülung. Dies soll Bakterien und gesundheitsschädliche Stoffe binden und so laut traditioneller Lehren die Entgiftung des Körpers unterstützen.

Für manche Menschen ist das Ölziehen fester Bestandteil der morgendlichen Routine. Neben den unterschiedlichsten gesundheitlichen Effekten ist das Ölziehen hinsichtlich der Zahnpflege besonders interessant: So gibt es Untersuchungen, die eine unterstützende Wirkung bei Zahnfleischbluten, Mundgeruch und Zahnfleischbluten zeigen. Durch das Spülen mit dem Öl wird das Zahnfleisch intensiv massiert und besser durchblutet. Zudem wird von einer antibakteriellen und entgiftenden Wirkung berichtet, was nicht nur der Mundhygiene, sondern dem ganzen Organismus zu Gute kommen soll.

Der richtige Zeitpunkt

Idealerweise wird das Öl direkt morgens nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen gezogen. Die Zähne müssen nicht zuvor geputzt werden, das wird ganz einfach im Anschluss erledigt. Für das Ölziehen 1-2 Teelöffel des Lieblingsöls in den Mund nehmen und wie eine Mundspülung durch die Zähne ziehen und hin und her bewegen. So wird der Speichelfluss angeregt und die Zähne von Bakterien und Belägen gereinigt. Im Optimalfall werden für das Ölziehen 10 bis 20 Minuten Zeit eingeplant. Dies erfordert allerdings ein wenig Übung. Am besten ist es, mit 3 Minuten anzufangen und die Zeit des Ölziehens von Tag zu Tag zu steigern.

Nach Ablauf der Zeit das Öl in ein Taschentuch spucken und im Haushaltsmüll entsorgen. Bitte das Öl nicht ins Waschbecken spucken, da es das Abflussrohr verstopfen kann. Anschließend den Mund mit warmem Wasser ausspülen und wie gewohnt Zähneputzen.

Welches ist das richtige Öl fürs Ölziehen?

Kaltgepresste Bio-Öle eignen sich hervorragend für die ayurvedische Mundpflege. Aufgrund des angenehmen Geschmacks ist Kokosöl für das Ölziehen besonders beliebt. Dem exotischen Öl werden zudem antibakterielle Eigenschaften für eine gesunde Mundflora zugeschrieben. Doch auch heimische Speiseöle aus Raps, Sonnenblumenkernen oder Leinsaat können verwendet werden.

Leinöl besticht durch seinen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Stoffwechselwege unterstützen und vor allem für Herz und Gehirn von Vorteil sind. In der Volksmedizin wird die Verwendung des Öls u. a. bei Asthma, Bronchitis oder Heiserkeit beschrieben.

Wer mag, kann die Anwendung mit wenigen Tropfen ätherischer Öle in Lebensmittelqualität individualisieren. So wirkt beispielsweise Lavendelöl beruhigend und Pfefferminzöl verleiht einen frischen Geschmack.

Fazit:

Das Ölziehen ist fester Bestandteil einer jahrtausendalten Gesundheitslehre und kommt zunehmend wieder in Mode. Das Spülen der Mundhöhle regt den Speichelfluss an, Bakterien und Schadstoffe werden gebunden und ausgeschleust. So soll unter anderem das Zahnfleisch gestärkt und Mundgeruch und Parodontitis vorgebeugt werden. Bisher gibt es nur wenige wissenschaftliche Studien, die auf einen positiven Effekt des Ölziehens hindeuten und für eindeutige Belege sind weitere Arbeiten nötig.
Dennoch: Für alle, die nach einer milderen und natürlichen Art der Mundspülung suchen, kann das Ölziehen eine geeignete Alternative für die ergänzende Pflege der Zähne und des Zahnfleisches sein.

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