Magazin online

26 Zutatenportrait Bühne frei! Hagebutte (Rosa canina) Auf dem Etikett ist es „nur“ eine Zutat unter vielen. Doch jeder Inhaltsstoff erfüllt bei Cellagon seinen individuellen, ganz spezifischen Nutzen. Dazu blickt er nicht selten auf eine lange, mitunter kuriose und spannende Geschichte zurück. In dieser Rubrik wollen wir ausgewählte Zutaten unserer Mikronährstoffkonzentrate kurz vorstellen und sie für einen Augenblick ins verdiente „Rampenlicht“ setzen. Ernährungswissenschaftliche Relevanz Hagebutten sind gesund. Was viele dabei gar nicht wis- sen: Sobald die Kerne entfernt wurden, können sie sogar roh gegessen werden. Umso später sie gepflückt werden, desto süßer schmecken sie. In der Regel sind sie sogar den ganzen Winter über genießbar. Neben dem direkten Verzehr eignen sich Hagebutten vor allem für Konfitü- re, Liköre oder Früchteteemischungen. Hagebutten sind reich an Vitamin C und wertvollen Polyphenolen. Caro- tinoide sind ebenfalls enthalten. Die Kerne stecken vol- ler Vitamin E und wertvollen Fettsäuren, weshalb Hage- buttenkernöl oft in der Hautpflege zum Einsatz kommt. Heute werden Hagebutten aufgrund ihrer antioxidativen und entzündungshemmenden Verbindungen auch zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden erprobt. Tatsächlich?! Etwas überraschend mag die Verwandtschaft sein, die Hagebutten zu Erdbeeren aufweisen. Beide gehören zu den Sammelnussfrüchten. Im Gegensatz zu den meisten Wildrosen bilden viele gezüchtete Rosenarten diese Sammelnussfrüchte gar nicht aus. Bei Kindern und Jugendlichen, die noch einen großen Teil ihrer Freizeit an der frischen Luft in der freien Natur ver- bracht haben oder noch verbringen, steht die Hage- butte wegen einer ganz speziellen Eigenschaft hoch im Kurs. Aufgrund ihrer sehr feinen Härchen eig- nen sich Hagebuttenkerne wie kaum ein anderes Naturprodukt als „Juckpulver“ und sind bis heute Bestandteil so manchen Schabernacks. Zudem ist die Hagebutte u. a. bekannt aus dem Kinderlied „Ein Männ- lein steht im Walde“ von Hoffmann von Fallersleben. Bei diesem Lied handelt es sich thematisch um ein mu- sikalisches Rätsel, dessen Lösung die Hagebutte ist – und nicht – wie oftmals fälschlicher Weise angenom- men – der Fliegenpilz. Dieses Lied fällt zweifellos unter die künstlerische Freiheit, da ja die Hagebutte eigent- lich gar nicht allein imWald steht, sondern sich in aller Regel in Begleitung zahlreicher Artgenossen befindet. Eine Reise in die Vergangenheit Die Hagebutte wurde bereits in der Volksmedizin des Mittelalters geschätzt. Dort wurde sie vor allem in der Bekämpfung von Magen- und Darmerkrankun- gen eingesetzt. Bei Hagebutten handelt es sich um die Scheinfrüchte verschiedener Wildrosenarten. Mit Ausnahme der nördlichsten Regionen ist die Hagebut- te, die im Volksmund auch als „Hundsrose“ bezeich- net wird, praktisch in ganz Europa zu Hause. Vorkom- men gibt es darüber hinaus in Nordwestafrika und Vorderasien.

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIxOQ==