Bedeutung sekundärer Pflanzenstoffe – natürliche Helfer für Gesundheit und Zellschutz
Pflanzenbasierte Ernährung wird nicht nur wegen ihres hohen Gehalts an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen empfohlen, sondern auch aufgrund der Vielzahl an sekundären Pflanzenstoffen. Diesen wird nachgesagt, dass sie entzündungshemmend, blutdrucksenkend, gefäßerweiternd, antibakteriell und möglicherweise krebshemmend wirken.
Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?
Sekundäre Pflanzenstoffe sind natürliche Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel. Im Gegensatz zu primären Pflanzenstoffen wie Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen liefern sie keine Energie und sind für den menschlichen Körper nicht „essentiell“. Dennoch haben sie Einfluss auf eine Vielzahl wichtiger Stoffwechselprozesse und können die Gesundheit positiv beeinflussen. In der Pflanze übernehmen einige sekundäre Pflanzenstoffe Schutzfunktionen bspw. gegen Fraßfeinde oder dienen zur Anlockung von Bestäubern. Andere sekundäre Pflanzenstoffe sind entscheidend für Farbe, Geruch oder Aroma.
Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen – Sekundäre Pflanzenstoffe sind in allen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Besonders konzentriert finden sie sich in den Randschichten und Schalen. Mit einer ausgewogenen Mischkost nehmen wir täglich rund 1,5 Gramm sekundäre Pflanzenstoffe auf – im Sommer meist etwas mehr als im Winter. Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, führt dem Körper in der Regel sogar noch größere Mengen an sekundären Pflanzenstoffen zu.
Der Gehalt kann jedoch abhängig von Pflanzenart, Sorte, Anbauweise und Reifezeitpunkt stark variieren. Je länger eine Pflanze unter natürlichen Bedingungen reifen kann und je frischer sie verzehrt wird, desto höher ist in der Regel ihr Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Zwischen konventionell und biologisch erzeugten Lebensmitteln gibt es dabei meist keine großen Unterschiede hinsichtlich des Gehaltes an sekundären Pflanzenstoffen.
Bislang sind rund 100.000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe bekannt, von denen etwa 5.000 bis 10.000 in unserer Ernährung vorkommen. Aufgrund ihrer chemischen Struktur und funktionellen Eigenschaften werden die sekundären Pflanzenstoffe in verschiedene Gruppen eingeteilt.
Wichtige Gruppen sekundärer Pflanzenstoffe als Tabelle im Überblick
| Gruppe | Vorkommen | Funktion in der Pflanze | mögliche Wirkungen |
|---|---|---|---|
| Flavonoide | Äpfel, Beeren, Zwiebeln, Trauben, Soja, grüner/schwarzer Tee | Farbstoffe (rot, gelb, blau, violett) | antioxidativ, entzündungshemmend, blutdrucksenkend, immunstärkend, antimikrobiell, kognitiv unterstützend |
| Phenolsäuren | Kaffee, Tee, Vollkornprodukte, Nüsse | Schutz vor Fraßfeinden | antioxidativ |
| Carotinoide | Karotten, Tomaten, Paprika, Kürbis | Farbstoffe (gelb, orange, rot) | antioxidativ, entzündungshemmend, immunstärkend |
| Phytoöstrogene | Sojabohnen, Leinsamen, Hülsenfrüchte, Getreide | Pflanzenhormone (ähnlich wie Östrogen) | antioxidativ, immunstärkend |
| Glucosinolate | Kohlarten, Kresse, Radieschen, Senf | Schutz vor Fraßfeinden und Krankheitserregern | antioxidativ, immunstärkend |
| Sulfide | Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Schnittlauch | Duft- & Aromastoffe | antibakteriell, antioxidativ, cholesterolsenkend, blutdruckregulierend |
| Monoterpene | Zitronen, Minze, Kümmel | Duft- & Aromastoffe | cholesterolsenkend, krebshemmend |
| Saponine | Hülsenfrüchte, Soja, Spargel, Hafer, Lakritze | Bitterstoffe | antimikrobiell (auch antifungal), krebshemmend |
| Phytosterole | Sonnenblumenkerne, Sesam, Soja, Hülsenfrüchte | Bestandteil der Zellmembran, ähnliche Struktur wie Cholesterin | cholesterolsenkend |
Quelle: Watzl und Rechkemmer 2004, Watzl 2008, Watzl 2012
Welche gesundheitlichen Wirkungen haben sekundäre Pflanzenstoffe?
Sekundären Pflanzenstoffen werden verschiedene gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben. Einige von ihnen können den Blutdruck und den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Phytosterole hemmen zum Beispiel die Aufnahme von Cholesterol im Darm.
Außerdem können einige sekundäre Pflanzenstoffe auch körpereigene Entgiftungsprozesse anregen. Sie aktivieren Enzyme, die dabei helfen, schädliche Stoffe wie Pestizide, Umweltgifte oder Medikamentenrückstände abzubauen.
Auch das Immunsystem profitiert von den positiven Effekten sekundärer Pflanzenstoffe. Viele dieser Verbindungen wirken entzündungshemmend und unterstützen das Gleichgewicht der körpereigenen Abwehr. So können sie beispielsweise die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe hemmen, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind. Auf diese Weise tragen sie dazu bei, chronische Entzündungen zu lindern, die mit der Entstehung und dem Fortschreiten von Krankheiten wie Krebs in Verbindung stehen. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass sekundäre Pflanzenstoffe in wichtige Zellprozesse eingreifen. Viele dieser sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ. Das bedeutet, sie neutralisieren freie Radikale und schützen so die Zellen und die DNA vor Schäden.
Es gibt bereits eine Reihe von Studien, die positive Effekte beim Menschen belegen, dennoch stammen viele Erkenntnisse weiterhin aus Laboruntersuchungen oder Tierversuchen. Solche Resultate lassen sich nicht ohne Weiteres auf den Menschen übertragen. Auch Beobachtungsstudien, die einen Zusammenhang zwischen einer pflanzenreichen Ernährung und einem geringeren Krankheitsrisiko zeigen, berücksichtigen meist ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher Inhaltsstoffe – darunter nicht nur sekundäre Pflanzenstoffe, sondern auch Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.
Wie lässt sich die Aufnahme sekundärer Pflanzenstoffe steigern?
Um die gesundheitlichen Vorteile sekundärer Pflanzenstoffe bestmöglich zu nutzen, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Sowohl die Auswahl der Lebensmittel als auch deren Zubereitung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Statt stark verarbeiteter Produkte sollten möglichst frische, ganze und saisonale Lebensmittel bevorzugt werden. Deshalb wird eine reichliche Aufnahme von Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten empfohlen, um eine vielfältige Nährstoffversorgung sicherzustellen.
Lange Kochzeiten und hohe Temperaturen können hitzeempfindliche Pflanzenstoffe zerstören. Daher sind schonende Garmethoden wie Dämpfen, kurzes Dünsten oder der Verzehr von Rohkost besonders empfehlenswert. Die Bioverfügbarkeit sekundärer Pflanzenstoffe variiert stark. Bei Polyphenolen zum Beispiel verbessert ein höherer Fettanteil sowie die Anwesenheit weiterer Polyphenole die Aufnahme.
Insgesamt bildet eine abwechslungsreiche und bunte Ernährung die beste Grundlage für eine optimale Zufuhr sekundärer Pflanzenstoffe.
Enthält Cellagon sekundäre Pflanzenstoffe?
Cellagon legt großen Wert auf natürliche Inhaltsstoffe. Deshalb enthalten unsere Mikronährstoffkonzentrate von Natur aus eine breite Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen darunter auch Polyphenole. Zu diesen zählen beispielsweise Flavonoide und Anthocyane, die für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt sind. So besteht zum Beispiel Cellagon aurum aus über 80 verschiedenen Zutaten wie Obst, Gemüse und Kräutern. Diese liefern wertvolle Pflanzenstoffe und werden zusätzlich durch viele Vitamine und Mineralstoffe ergänzt, die sich gegenseitig positiv beeinflussen können.
Häufige Fragen
Flavonoide oder Carotinoide gelten als besonders wirksam, da sie antioxidative Eigenschaften besitzen. Sie helfen, freie Radikale zu neutralisieren und Zellschäden vorzubeugen.
Epidemiologische Studien zeigen Hinweise darauf, dass eine pflanzenreiche Ernährung mit sekundären Pflanzenstoffen das Risiko für bestimmte Krankheiten senken kann. Die Wirkung kann aber auf dem Zusammenspiel vieler Nährstoffe beruhen.
Vitamine sind lebensnotwendige Nährstoffe, die der Körper in kleinen Mengen benötigt. Sekundäre Pflanzenstoffe sind dagegen keine essentiellen Nährstoffe, könnten aber positive Wirkungen auf die Gesundheit haben.
Ja, in hoher Dosierung können isolierte sekundäre Pflanzenstoffe unerwünschte Wirkungen haben. Daher ist es sinnvoller, sie über eine ausgewogene Ernährung aufzunehmen.
In den Cellagon-Produkten sind verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, darunter u. a. Polyphenole. Zu dieser Gruppe zählen unter anderem Flavonoide und Anthocyane, die bekannt für ihre antioxidativen Eigenschaften sind.