Ein Mann und zwei Frauen mit Regenschirm - Immunsystem

Schlagfertiges Immunsystem:
Die passende Antwort parat

Die meisten Krankheiten kommen und gehen zum Glück auch wieder. Dass sie verschwinden, verdanken wir zum einen zweifellos auch der Entwicklung wirksamer Medikamente. Zum anderen verfügen wir mit dem eigenen Immunsystem aber auch über eine ausgeklügelte, körpereigene Abwehr, die sich fremden Eindringlingen wie Bakterien, Viren oder Keimen effektiv entgegenstellt. Die Stärkung des Immunsystems ist daher die wichtigste prophylaktische Maßnahme zum dauerhaften Erhalt unserer Gesundheit. Ein Blick auf die vielschichtigen Abwehrmechanismen macht deutlich, dass der „Verteidigungsstrategie“ unseres Körpers echte Teamarbeit zu Grunde liegt.

Ruhephasen gibt es für unsere körpereigene Abwehr praktisch keine. Täglich versuchen Mikroorganismen durch Mund, Nase und Haut in unseren Körper zu gelangen.

Durch verschiedenste externe Einflüsse ist unser Immunsystem kontinuierlich gefordert. In der Hochsaison von Bakterien und Viren steigt das Pensum um ein Vielfaches. Dass wir in Folge dessen gelegentlich krank werden, ist kaum zu vermeiden. Entscheidend ist aber, wie unser Organismus mit der Krankheit fertig wird und die Frage, was genau sich in unserem Körper abspielt, wenn sie zum Ausbruch kommt. Viele Krankheiten gehen oft mit Fieber einher. Das ist unangenehm und jeder würde gerne darauf verzichten. Dabei müssten wir eigentlich dankbar sein, dass es existiert. Denn genaugenommen ist Fieber selbst gar keine Krankheit, sondern nur das spürbare Symptom einer funktionierenden Immunabwehr in der Auseinandersetzung mit besonders hartnäckigen Keimen. Mit anderen Worten: Fieberkranke sind im Kampfmodus.  Der „Schlachtplan“, den unser Organismus dabei zur Abwehr unsichtbarer Feinde entwickelt hat, ist nicht nur komplex und effektiv, sondern auch äußerst intelligent.

Die Verteidigung erfolgt in mehreren nachgelagerten Schritten

An „vorderster Front“ verfügen wir über anatomische Grenzen, die unser Innerstes abschotten. Dazu zählen Haut, Schleimhäute und Nasenhaare. Auch die Magensäure gehört zu dieser ersten Stufe der Immunabwehr. Wenn möglich, macht sie bereits alles unschädlich, was unerwünscht über die Nahrung in unseren Körper gelangt ist. Allerdings gelingt es noch einer Vielzahl von Keimen, diese Barrieren zu überwinden. Ist das geschehen, werden sie zunächst von unspezifischen Fresszellen attackiert, die in unserem Blut „patrouillieren“ und zu den weißen Blutkörperchen gehören. Sie treffen als erste am Ort der Bedrohung ein, da sie mit Hilfe chemischer Botenstoffe die Keime schnell aufspüren. Die meisten Eindringlinge werden gefressen und können so zerstört werden. Einige Erreger sind aber in der Lage, sich in den Fresszellen weiter zu vermehren. Für diese schwierigen Fälle hat das Immunsystem eine Lösung parat, die auf einer erstaunlichen Kommunikation verschiedener Zellarten untereinander basiert. Die Fresszellen geben detaillierte Informationen über die Beschaffenheit des Erregers weiter. Im Knochenmark werden dann hochspezifische Killerzellen produziert, die genau auf den jeweiligen Keim spezialisiert sind und diesen hochwirksam bekämpfen können. Nach Vernichtung der Feinde reguliert sich das Immunsystem selbst und beginnt mit den „Aufräumarbeiten“. Das Fieber verschwindet wieder.

Bemerkenswerte Gedächtnisleistung

Als geradezu genial erweist sich eine besondere Fähigkeit unseres Immunsystems. Es ist nämlich in der Lage, sich die Struktur der meisten Feinde dauerhaft zu „merken“. Kommt es z. B. zu einem erneuten Angriff der gleichen Viren, können diese sofort von den passenden Killerzellen vernichtet werden. Dem Virus bleibt keine Zeit, sich auszubreiten. Diesen Umstand macht sich die Impfung mit abgetöteten Viren zu Nutze. Der Körper bildet die geeigneten Antikörper und ist bestens vorbereitet, falls es zu einer Infektion mit dem richtigen Virus kommen sollte.

Auch die beste Abwehr braucht Unterstützung

Ohne das Immunsystem wäre ein unbeschwertes Leben nicht möglich. Die Gesunderhaltung der vielen beteiligten Zellen sollte daher stets gewährleistet werden.

Neben verschiedenen genetischen sowie äußeren Komponenten beeinflusst vor allem unsere Ernährung die Funktion des Immunsystems. Eine angemessene Aufnahme von Makro- und Mikronährstoffen ist für ein adäquat funktionierendes Immunsystem von großer Bedeutung. Mangel- bzw. Fehlernährung können die Immunantwort beeinträchtigen, so dass eine fein abgestimmte Immunreaktion nicht mehr gewährleistet ist.

Aus diesem Grund ist eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Nährstoffen wie z.B. Aminosäuren, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen für die Funktionalität des Immunsystems unerlässlich.