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Klares Nein! zu PEGs, Parabenen, Paraffinen und Silikonen

Wir wollen Kosmetik, die unsere Haut pflegt, die angenehm duftet und die unsere Haut bestmöglich vor den schädlichen Einflüssen des Alltags schützt. Das Problem: Viele der konventionellen Kosmetikinhaltsstoffe werden zunehmend mit negativen Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt in Verbindung gebracht. Die Lösung? Naturkosmetik sowie natürliche Inhaltsstoffe! Denn die Natur liefert alles, was wir für die alltägliche Pflege unserer Haut benötigen und macht den Einsatz der umstrittenen chemisch-synthetischen Substanzen hinfällig!

Naturkosmetik gehört zu einem gesunden Lebensstil

Natürliche Pflege sowie naturbasierte Kosmetikprodukte sind heutzutage wichtiger denn je und zählen wie eine ausgewogene Ernährung zu einem gesunden Lebensstil. Denn wer auf Qualität und Herkunft seiner Lebensmittel achtet, der misst der Qualität seiner Pflegeprodukte zunehmend eine ähnliche Bedeutung bei. Der Wunsch sich selbst etwas Gutes zu tun, ist für den Kauf von Naturkosmetik ein wichtiger Beweggrund. Doch auch Achtsamkeit und die Rücksicht auf Natur und Umwelt spielen eine entscheidende Rolle. So überrascht es nicht, dass viele der Problemstoffe für Umwelt und Gesundheit in zertifizierter Naturkosmetik verboten sind. Schließlich steht die gesunde und nachhaltige Hautpflege im Vordergrund. „Naturkosmetik“ ist übrigens kein gesetzlich geschützter Begriff, sodass es sich lohnt, beim Kauf eines Produktes auf offizielle Siegel wie das von „NATRUE“ zu achten oder die INCIs mithilfe von Verbraucherportalen wie „Codecheck“ oder „Kosmetikanalyse“ zu überprüfen.

Kurzweilige Pflege mit langfristigen Folgen

Obwohl die potenziell schädlichen Auswirkungen so mancher Inhaltsstoffe weitestgehend bekannt sind, dürfen diese nach wie vor in Kosmetikprodukten eingesetzt werden. Und da sie meist billig in der Herstellung sind und dem Konsumenten ein angenehmes Hautgefühl vorgaukeln, werden die Problemstoffe in konventioneller Pflege trotz zunehmender Diskussion nach wie vor eingesetzt. Warum es allerdings ratsam ist, bestimmte Stoffe konsequent zu meiden, möchten wir anhand der bekanntesten Beispiele einmal erklären:

PEGs (Polyethylenglykole):

Damit sich die einzelnen Bestandteile einer Creme zu einer homogenen Masse verbinden, werden Emulgatoren eingesetzt, welche verhindern, dass sich die Creme in ihre Wasser- und Ölbestandteile auftrennt. In konventionellen Produkten wird dieser „Job“ oftmals von Polyethylenglykolen, kurz PEGs, übernommen. PEGs in Shampoo und Duschgel erzeugen zudem wahre Schaumberge und vermitteln so ein Gefühl von Sauberkeit. Dabei passt die Gewinnung aus Ethylenglycol, dem Grundstoff für Frostschutzmittel, so gar nicht zu dem sauberen Image. Zudem wird die natürliche Barrierefunktion der Haut durch PEGs beeinträchtigt und somit durchlässiger für Schadstoffe und Keime. Nur gut, dass die PEGs in den INCIs anhand der Großbuchstaben „PEG“ einfach zu erkennen und somit auch zu meiden sind.

Parabene:

Ebenfalls umstritten ist der Einsatz von Parabenen, welche zu den hormonwirksamen Chemikalien zählen. Parabene werden als Konservierungsmittel eingesetzt und sind in den INCIs zumeist an der Endung „-PARABEN“ zu erkennen. Was in Cremes und Co. vor eindringenden Keimen und einem raschen Verderb schützt, scheint zunehmend schwerwiegende Nebenwirkungen zu haben. So zeigt eine kürzlich in der Fachzeitschrift „Nature communications“ veröffentlichte Arbeit einen möglichen Zusammenhang zwischen der Verwendung parabenhaltiger Kosmetik während der Schwangerschaft und der späteren Gewichtsentwicklung des Kindes. Obwohl die EU die Verwendung einiger Parabenverbindungen in der Kosmetik bereits seit 2014 verbietet und den Einsatz erlaubter Verbindungen reguliert, ist dennoch Vorsicht geboten. Auch wenn der Parabengehalt eines Produktes als gering einzustufen ist, kann sich die aufgenommene Menge durch die Verwendung mehrerer Pflegeprodukte ganz schnell steigern. Die beste Möglichkeit, Parabenen aus dem Weg zu gehen, bietet die Verwendung von Naturkosmetik sowie Produkte mit Herstellerversprechen wie „frei von …“.

Paraffine:

Der Einsatz von Paraffinen ist deutlich günstiger als die Verwendung pflanzlicher Öle und Fette. Paraffine werden aus Rückständen der Erdöldestillation gewonnen, sind farb- und geruchlos und legen sich wie ein Film auf die Haut. Dies führt zwar zunächst zu einem seidig glatten Hautgefühl, behindert aber gleichzeitig die Atmung der Haut. Das Resultat? Verstopfte Poren, Hautunreinheiten und langfristig eine verminderte Eigenregeneration der Haut, da der natürliche Säureschutzmantel geschädigt wird. Zudem sind Paraffine sehr schwer abbaubar und gelangen, da sie an der Hautoberfläche verbleiben, bei jedem Duschen oder Waschen ins Abwasser. Einmal im Wasserkreislauf angekommen, sind sie nur schwer zu entfernen. Durch Lebensmittel und Trinkwasser gelangen sie so zurück in den Körper und stehen unter Verdacht, sich in Leber, Niere und Lymphknoten anzureichern. Wer somit bewusst auf Paraffine verzichtet, schützt gleichermaßen sich selbst und die Umwelt.

Silikone:

Ähnlich verhält es sich mit Silikonen, welche durch ihre enorme Vielfältigkeit hervorstechen. Egal ob glattes, glänzendes Haar, Aufpolsterung von Falten oder ein geschmeidiges Hautgefühl – das alles kann durch Silikone erreicht werden. Tatsächlich sind all die tollen Eigenschaften aber mehr Schein als Sein. Im Gegensatz zu pflanzlichen Fetten und Ölen wird der tatsächliche Zustand der Haut durch Silikone nicht verbessert. Die Ursache einer beispielsweise trockenen Haut wird somit keineswegs behoben. Im Gegenteil: Der Hautzustand kann sich sogar noch weiter verschlechtern. Gleiches gilt für die Haare, welche dank der Silikone zwar schön glänzen, allerdings nicht nachhaltig repariert werden. Auch wenn mögliche gesundheitliche Wirkungen auf den Menschen nicht abschließend geklärt sind, lassen die Auswirkungen auf unsere Umwelt keinen Raum für Diskussionen. Silikone zählen zu den schwer abbaubaren Kunststoffverbindungen und bleiben unserer Umwelt somit lange erhalten. So kommt es, dass Rückstände bereits in Pflanzen, Fischen und Futtermitteln zu finden sind und über die Nahrungskette auch vom Menschen aufgenommen werden. In den INCIs geben sich Silikone zumeist mit den Endungen „-CON(E)“ oder „-XAN(E)“ zu erkennen.

Es geht auch anders: ganzheitliche Pflege mit Konzept

Wer sucht, der findet! Mithilfe komplexer Kombinationen natürlicher Rohstoffe, lassen sich effektive Produkte in der Kosmetik herstellen, die gänzlich ohne die Verwendung der zuvor genannten Stoffe auskommen. Der Einsatz von Pflanzenextrakten sowie pflanzlicher Öle und Fette verleiht dem Produkt eine Vielfalt an Vitaminen, Mineralstoffen und weiteren Pflegestoffe, die der Haut nachweislich zu Gute kommen. Durchdachte Rezepturen basieren dabei auf einer Kombination der neuesten Methoden und traditionellen Wissens. So schwören die Frauen der indigenen Völker Nordafrikas bereits seit Jahrhunderten auf die heilsame Wirkung des Arganöls (INCI: ARGANIA SPINOSA KERNEL OIL) und verwenden es für die Pflege ihrer Haare, Haut und Nägel und die alten Ägypter wussten bereits um die wertvollen Eigenschaften der Aloe vera (INCI:ALOE BARBADENSIS) „Schönheit, Gesundheit und Unvergänglichkeit“ zu verleihen. Kein Wunder, dass sich die Rohstoffe heutzutage weltweiter Beliebtheit in jeglicher Art von Kosmetik erfreuen. Durch die Verwendung natürlicher Rohstoffe gelangen die nährenden Pflegestoffe im natürlichen Verbund in das Produkt. Dies hat gegenüber isolierten Einzelstoffen den Vorteil, dass positive Synergien der Inhaltsstoffe optimal genutzt werden und sich die Wirkstoffe harmonisch und gleichmäßig entfalten können. So wirkt Mandelöl (INCI: PRUNUS AMYGDALUS DULCIS OIL) beispielsweise gleichermaßen entzündungshemmend und feuchtigkeitsspendend. Dabei versteht sich von selbst, dass das Mandelöl in einer komplexen Rezeptur aus natürlichen Inhaltsstoffen ein viel größeres Potenzial entfaltet, als wenn die restliche Rezeptur aus chemisch-synthetischen Substanzen besteht. Es kommt, wie so oft, auf das Gesamtkonzept an.

Fazit: Besser für mich, besser für die Umwelt

Die optimale Pflege hat stets ein gesundes Hautbild im Blick. Sie kommt gänzlich ohne PEGs, Parabene, Paraffine und Silikone aus, die zwar kurzfristig für ein tolles Hautgefühl sorgen, langfristig allerdings wenig Freude bereiten. Durchdachte Rezepturen aus natürlichen Rohwaren, Pflanzenextrakten und –ölen kommen gänzlich ohne die Problemstoffe aus und bilden so die Basis einer wirkstofforientierten Pflege, die explizit auf die Bedürfnisse der Haut abgestimmt ist und sie nachhaltig mit Nährstoffen versorgt. Somit wird durch die alltägliche Pflegeroutine nicht nur die eigene Wohlfühlhaut unterstützt sondern gleichermaßen auch die Umwelt geschont.