Wertvolle Pflegetipps, die praktisch auf der Hand liegen
Wir können im wahrsten Sinne des Wortes alles mit ihnen machen. Es gibt für uns keine wichtigeren Werkzeuge und keine persönlichere „Visitenkarte“. Sie sind somit zweifellos die uneingeschränkten „Helden des Alltags“: Unsere Hände. Doch trotz ihres enormen Arbeitspensums, erhalten sie oft nicht die Fürsorge und Pflege, die sie eigentlich verdienen. Eine richtige Handpflege ist somit essenziell.
Der tägliche Kampf mit der hautfeindlichen Umwelt
Mehr als alle anderen Körperregionen sind unsere Hände umweltbedingten Strapazen ausgesetzt – und das jeden Tag! Hausarbeit und aggressive Reinigungsmittel greifen Haut und Nägel an. Stetiges Händewaschen mit zu heißem Wasser entzieht der Haut wertvolle Fette und Feuchtigkeit. Seife zerstört den natürlichen Säureschutzmantel der Haut und gewährt so unerwünschten Eindringlingen „freien Eintritt“. Die unübersehbaren Folgen sind spröde und rissige Haut, sowie brüchige und splitternde Fingernägel. Eine fachgerechte Handpflege ist daher mehr als nur eine gute Idee. Sie sorgt für den wichtigen Schutz der Haut. Ganz nebenbei kann sie auch zu wohltuender Entspannung beitragen. Sie ist also ein klassischer Fall, wenn es darum geht, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden.
Gelegentliches Eincremen reicht nicht aus
Mit Hilfe von hochwertigen Pflegeprodukten, die regelmäßig auf die Haut aufgetragen werden, können der Fett- und Feuchtigkeitsverlust über die Haut ausgeglichen und dadurch bedingten Hautschädigungen vorgebeugt werden. Keinesfalls sollte vergessen werden, dass zur richtigen Handpflege unbedingt auch eine regelmäßige Nagelpflege gehört. Brüchige Nägel sehen nämlich nicht nur unattraktiv aus, sondern bieten auch Bakterien und Pilzen die Möglichkeit, sich einzunisten. Die schonende und sanfte Kürzung der Nägel ist somit sowohl in Bezug auf ein gepflegtes Äußeres als auch auf die Hygiene unabdingbar.
Maniküre – kein teurer Luxus, sondern die Wertschätzung der eigenen Hände
Es muss nicht zwangsläufig immer der Gang zur Kosmetikerin sein. Frei nach dem Motto „Do it yourself“ kann das eigene Wellnessprogramm für zarte Hände und gepflegte Fingernägel auch ganz einfach zu Hause durchgeführt werden. Die wichtigste Investition dabei: Zeit! Denn eine vernünftige Maniküre benötigt Ruhe und Sorgfalt, anderenfalls drohen aus Hektik resultierende Verletzungen. Im Folgenden wollen wir daher ein paar nützliche Tipps und Anleitungen geben, wie eine effektive und gesunde Handpflege schnell zum Schönheitsritual wird, das die eigenen Hände nicht mehr missen möchten.
Reinigung
Der Grundsatz jeder richtigen Hautpflege gilt natürlich auch für unsere Hände. Vor der ausgiebigen Pflege kommt die wichtige Reinigung. Ohne sie verpufft ein Großteil der pflegenden Wirkung jeder kosmetischen Behandlung. Zur Reinigung die Hände in lauwarmen Wasser – ggf. mit etwas schonendem Badezusatz – einweichen und die Nägel mit einer weichen Nagelbürste säubern. Anschließend die Hände mit einem frischen Handtuch trocken tupfen.
Peeling
Ein Peeling ist eine wahre Wohltat für die Haut. Das gilt nicht nur für Körper und Gesicht, sondern ganz besonders auch für strapazierte Hände. Denn ein Peeling eignet sich besonders gut dazu, abgestorbene Hautschüppchen schonend zu entfernen. Dazu das Peeling 2-3 Minuten gründlich aber schonend in die Hände einmassieren, anschließend sorgfältig abspülen und das wunderbar zart saubere Hautgefühl genießen.
Pflege der Nagelhaut
Die Nagelhaut wird in der allgemeinen Handpflege leider oftmals schlichtweg vergessen. Das sollte nicht sein, denn insbesondere die Nagelhaut reagiert bei Trockenheit mit schmerzhaften Rissen. Daher empfiehlt es sich, überschüssige Nagelhaut behutsam zu entfernen. Eine Schere ist dafür ungeeignet. Wesentlich besser ist der Einsatz eines spezifischen Nagelhautentferners oder eines Nagelhautschiebers.
Kürzen der Nägel
Zum Kürzen der Nägel gehört Spezialwerkzeug in guter Qualität! Nagelschere und Nagelknipser eignen sich gleichermaßen. Anschließend sollte unbedingt mit einer Nagelfeile nachgearbeitet werden. Sandpapierfeilen mit Schaumstoffkern und Glasfeilen gelten dabei als besonders schonend. Beim Feilen ist darauf zu achten, gleichmäßig und nur in eine Richtung zu arbeiten. Das schont die einzelnen Keratinschichten und bewahrt den Nagel vor dem Abbrechen.
Handbad
Besonders in der kalten Jahreszeit kann ein Handbad ein wahrer Segen für trockene Hände sein. Hierfür einfach Kamillenblüten mit 1 Liter Wasser aufkochen und abkühlen lassen, bis es nur noch lauwarm ist. Anschließend 5 Esslöffel Olivenöl einrühren und die Hände 5-10 Minuten einweichen lassen. Die entzündungslindernden Eigenschaften der Kamille kommen den Händen vor allem dann zu Gute, wenn bereits erste Hautrisse vorhanden sind. Hände nach dem Bad mit einem frischen Handtuch trocken tupfen, damit möglichst viele der pflegenden Inhaltsstoffe auf der Haut verbleiben.
Handmassage
Für eine wirkungsvolle Handmassage sollte eine reichhaltige Handbutter verwendet werden. Diese großzügig auf den Handrücken auftragen und mit kreisenden Bewegungen einmassieren. Dabei bis zu den Fingerspitzen vorarbeiten und die Handinnenflächen nicht vergessen. Besonders angenehm ist es, wenn die Handbutter mit dem Daumen der jeweils anderen Hand in kreisförmigen Bewegungen in der Handinnenfläche aufgetragen und einmassiert wird.
Reine Frauensache? Keineswegs!
Schöne gepflegte Hände und Fingernägel zählen auch bei Männern zu einem gepflegten Äußeren und sind für den ersten Eindruck in hohem Maße mitverantwortlich. Schließlich ist das Händeschütteln nach wie vor ein wesentlicher Teil der Begrüßung. Es sind daher für Männer dieselben Pflegemaßnahmen ratsam wie für die Damen: Sanftes Reinigen der Hände, behutsames und fachgerechtes Kürzen der Nägel sowie die Versorgung der Haut mit wertvollen Pflegestoffen durch regelmäßiges Eincremen.
Auch die Ernährung spielt eine Rolle
„Wahre Schönheit kommt von innen“ heißt es so schön. Und das trifft natürlich auch für unsere Hände und Nägel zu. Eine bedarfsgerechte Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen können den Aufbau gesunder Haut und Nägel bereits von innen heraus unterstützen. Damit der Haut stets genug Feuchtigkeit zur Verfügung steht, ist ausreichendes Trinken in Form von Wasser und ungesüßten Tees unverzichtbar.
Fazit
Unsere Hände öffnen uns auch im übertragenen Sinne täglich viele Türen. Ohne sie kämen wir im Alltag kaum zurecht. Wer sich das bewusst macht, sollte sie entsprechend pfleglich behandeln und schützen. Mit Händewaschen aus rein hygienischen Gründen ist es aber nicht getan. Ein bisschen mehr Zuwendung für die eigenen Hände darf es schon sein. Besonders aufwendig ist das nicht – aber sie werden es uns im „Handumdrehen“ danken.